Am 12.10 fand unser traditioneller Menschenrechtslauf statt, an dem 84 LäuferInnen teilnahmen. Unsere Gruppe macht dabei auf die Menschenrechtslage im Iran aufmerksam. Unsere LäuferInnen trugen die Namen von neun Inhaftierten, die sich gewaltlos für die Menschenrechte eingesetzt hatten und daraufhin in unfairen Prozessen verurteilt worden sind.
Beispiel Pakhshan Azizi
Die 40-Jährige gehört der unterdrückten kurdischen Minderheit im Iran an. Als Sozialarbeiterin leistete sie humanitäre Hilfe für Frauen und Mädchen, die von der bewaffneten Gruppe „Islamischer Staat“ vertrieben worden waren. Nach ihrer Festnahme wurde sie fünf Monate im Teheraner Evin Gefängnisses in Einzelhaft festgehalten, ohne dass ihre Familie informiert wurde. Für den Prozess hatte die Angeklagte weder die Zeit noch die Möglichkeit, sich auf ihre Verteidigung vorzubereiten.
Begründung für Ihre Verurteilung war, dass sie 2009 an einer Demonstration gegen die Hinrichtung eines iranischen Kurden teilgenommen hatte. Gewaltanwendung wurde Pakhshan Azizi nicht vorgeworfen. Am 8. Januar 2025 wurde das Todesurteil vom Obersten Gerichtshof bestätigt und ihr droht jetzt die Hinrichtung.
Wir haben für Pakhshan Azizi und die acht weiteren inhaftierten Menschen auf Petitionslisten 94 Unterschriften gesammelt. Diese Petitionslisten schickt die Amnesty Gruppe über die Iranische Botschaft in Brüssel an den Obersten Justizrat im Iran.
Mit den Unterschriften werden die Verantwortlichen unter Druck gesetzt. Ungefähr 30% der Fälle haben Erfolg. Beispiele:
Toomaj Sallehi: Rapper, ursprünglich zum Tod verurteilt, Ende 2024 freigelassen
Nahid Taghavi: Deutsch-Iranerin, Anfang 2025 freigelassen, wohnt jetzt in Köln
Diese Unterschriften sind ein wichtiges Zeichen der Solidarität und können für die Betroffenen und Angehörigen einen Hoffnungsschimmer und moralische Unterstützung bedeuten.
Unsere LäuferInnen starten !!!

