Die Lage der Menschenrechte im Iran hat sich in der Folge der Repression, die den Aufständen 2023 „Frauen, Leben, Freiheit“ folgte, leider noch weiter verschlimmert.
Wir, die Amnesty International Gruppe Bonn-Mitte, veranstalten seit 2006 regelmäßig im Frühjahr und im Herbst unseren traditionellen Menschenrechtslauf, meist am Beueler Rheinufer.
Die Deutsche Welle hat über unseren Lauf berichtet und mit iranischen Teilnehmer*innen und uns Interviews geführt. Der Bericht in persischer Sprache wurde über 4.500-mal geliked, die Kommentare waren überwiegend positiv. Über die Reichweite des Berichts kann man nur mutmaßen…. Anbei der Link (Instagram-Konto ist nötig):
https://www.instagram.com/reel/DKH5PjlJWVm

Es sei bemerkt, dass unsere Aktionen Erfolge haben, so ist z.B. die Deutsch-Iranerin Nahid Taghavi freigekommen und lebt jetzt in Köln bei ihrer Tochter.
Diesmal hatten wir eine Rekordbeteiligung mit knapp 100 Läufer*innen. Mit den Namensschildern der Inhaftierten machten sie auf die folgenden Menschen aufmerksam, die zu Unrecht inhaftiert oder von Haft bedroht sind:
- Varisheh Moradi: In einem grob unfairen Prozess zum Tode verurteilt, gehört zur kurdischen Minderheit im Iran.
- Mahvash Sabet und Fariba Kamalabadi: Zu 10 Jahren Haft verurteilt worden, im Leitungsgremium der Baha’i, einer religiösen Minderheit.
- Reza Khandan: Unterstützte seine Frau Nasrin Sotoudeh, seit Dezember 2024 in Haft. Amnesty International hatte sich zuvor auch für sie eingesetzt.
- Pakhshan Azizi: Ihr Todesurteil wurde im Januar 2025 bestätigt. Das Urteil basiert nur auf ihren friedlichen menschenrechtlichen und humanitären Aktivitäten.
- Sayed Hossein Kazemeyni Boroujerdi, iranischer Geistlicher, in Haft wegen seiner Kritik an der Islamischen Republik. Er ist Einschüchterungen und Morddrohungen durch die Behörden ausgesetzt.
- Maryam Akbari Monfared, Sie war schon 15 Jahre zu Unrecht inhaftiert und muss erneut noch weitere drei Jahre in Haft bleiben.
- Arash Sadeghi und seine Ehefrau Golrokh Ebrahimi Iraee waren bereits im Sommer 2015 in unfairen Prozessen verurteilt worden. Wegen ihrer Unterstützung der Proteste im September/Oktober 2022 wurden sie erneut verurteilt: Arash Sadeghi zu 5 ½ Jahren, Golrokh Ebrahimi Iraee zu 3 ½ Jahren.
Unrecht in anderen Teilen der Welt oder des nahen Ostens rechtfertigen die Menschenrechtsverletzungen des iranischen Regimes nicht !
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