Wir haben keine Angst – berührende Zeugnisse von drei iranischen Frauen über Widerstand und Verfolgung waren bei einer Lesung aus dem gleichnamigen Buch am 2. November in der Brotfabrik zu hören.
Shoreh Bayat, weltbekannte Schachspielerin, kam mit dem iranischen Regime in Konflikt, weil sie bei der internationalen Schachweltmeisterschaft der Frauen 2020 ihr Kopftuch angeblich zu locker trug. Sie wagte es nicht, in ihr Heimatland zurückzukehren und setzt sich seitdem von Großbritannien aus für die Rechte der Frauen im Iran ein.
Nasrin Sotoudeh vertritt seit Jahren als Rechtsanwältin Frauen und Dissidenten im Iran, wurde deshalb mehrfach unter grausamen Bedingungen inhaftiert und erhielt wegen ihrer mutigen Arbeit 2020 den Alternativen Nobelpreis.
Leily, eine 26jährige junge Frau, schildert anonym ihr tägliches Leben im Iran, ihre Ängste und ihren Widerstand gegen das Regime.
Die Texte wurden auf einfühlsame Weise gelesen von Shaghayeght Mahdiyeh, Merhanaz Khojasteh und Maren Grönemann. Sanaz Mahdiyeh bereicherte die Lesung mit einem Lied auf Farsi über Freiheit und Gefahr, das die Aussage der Texte auf poetisch-verschlüsselte Weise unterstrich.
Informationen zur Arbeit unserer Gruppe zum Iran und natürlich die Gelegenheit zum Unterschreiben von Petitionen und Appell-Postkarten rundeten den Abend ab.
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